VW-Konzernmarken kehren in Gewinnzone zurück
Starke Bilanzzahlen bei den VW-Konzernmarken. Trotz Pandemie und Halbleiter-Knappheit konnten Audi, Porsche, Skoda und Volkswagen Nutzfahrzeuge in den ersten sechs Monaten des Jahres sowohl Umsatz und Gewinn als auch weltweite Fahrzeugauslieferungen deutlich steigern.
So legte die Ingolstädter Premium-Tochter mit weltweit 981.681 verkauften Autos, 38,8 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum, das beste erste Halbjahr der Unternehmensgeschichte hin. Die größten Wachstumsmärkte waren dabei China (+38,4 Prozent), USA (+ 59,9 Prozent) und Europa (32,7 Prozent). Die positive Absatzentwicklung spiegelt sich auch in der finanziellen Bilanz wider: Die Umsatzerlöse lagen bei 29,2 Milliarden Euro, das Operative Ergebnis erreichte 3,1 Milliarden Euro.
Auch Porsche meldet ein deutliches Plus in den ersten sechs Monaten. Von Januar bis Juni konnte der Sportwagenhersteller seinen Umsatz in Höhe von 16,53 Milliarden Euro um 33 Prozent steigern, das operative Ergebnis fiel mit 2,79 Milliarden Euro sogar um 127 Prozent besser aus als im Jahr zuvor. Die Umsatzrendite betrug 16,9 Prozent. Grund dafür sind „neben den starken Absatzzahlen unser striktes Kostenmanagement“, sagt Porsche-Finanzvorstand Lutz Meschke. Im ersten Halbjahr haben die Stuttgarter einen neuen Auslieferungsrekord aufgestellt: Weltweit wurden 153.656 Fahrzeuge abgesetzt, das sind über alle Modellreihen und Vertriebsregionen hinweg 31 Prozent mehr als im pandemiebedingt schwachen Vorjahreszeitraum. Unterm Strich hält Porsche an seinem Ziel fest, im Geschäftsjahr 2021 eine Umsatzrendite von 15 Prozent zu erreichen.
In die Gewinnzone zurückgekehrt ist im ersten Halbjahr auch Volkswagen Nutzfahrzeuge (VWN) mit einer Umsatzsteigerung um 1,1 auf 5,3 Milliarden Euro und einem Operativen Ergebnis von 87 Millionen Euro. Im Vorjahreszeitraum lag dieser Wert noch bei minus 334 Millionen Euro.
Vor allem die T-Baureihe mit Multivan, Transporter und Crafter erzielte mit gut 95.000 Auslieferungen im ersten Halbjahr Zuwächse um mehr als 50 Prozent. Beim Crafter waren es 35.000 und beim Caddy knapp 50.000 Fahrzeuge. Damit lag der neu aufgelegte Stadtlieferwagen wegen des Modellwechsels ebenso leicht unter dem Vorjahreswert wie der Pickup Amarok, der nach dem Auslauf der Produktion in Hannover weiter im argentinischen Pacheco produziert wird. Dafür stieg die Nachfrage nach dem California 6.1 im ersten Halbjahr 2021 um gut 40 Prozent, beim großen Bruder Grand California verdoppelten sich die Auftragseingänge sogar. (aum)